die Waisenstube
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den Albanitag und das Albanifest
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Der Rat legte Elbetha Schrämlin nahe, ihren Dienst aufzugeben, da sie „ziemlich alt und die Kinder halsstarrig“ seien. Weil Schrämlin nicht freiwillig gehen wollte, wurde sie schliesslich entlassen.
Ausserdem beschloss der Rat 1676, als Richtlinie für die zukünftige Zuchtmutter eine Waisenhausordnung aufzustellen.
Hier ein paar Auszüge daraus:
Erstlich solle die Zuchtmutter Morgens und Abents alle Kinder, es seigindt Knaben oder Meitli, klein oder gross, zusammen ferüffen, mit denselbigen, wie auch über ab tisch flyssig beten und sy also sambtlichen zur wahren Gottesforcht anhalten, und keins vor oder ehe sy gebättet, uss dem Huss lassen …
Demnach solle Sy diejenigen, so in die Schull gahnd, flyssig zu derselbigen halten, und so vill müglich darob und daran syn, dass keins stundt ohne Ursach versume …
Und wan sy dann us der Schull heimkommend, solle Sy solliche nit, wie die Zyt haro beschehen, uf der Gassen umbhin laufen lassen, sondern in der Stuben behalten, und die Töchteren zum Spinnen und Neyen, die Knaben aber zu flyssigem Lernen oder auch zum Spinnen anhalten …
Was dann für das Vierte das Essen betrifft, so solle die Zuchtmutter das Brot für alle Kinder, sy seigindt erwachsen oder nit, vom dem Becken im oberen Spital empfangen, denselben davon Morgens, Mittags und Nacht ordentlich ynbrocken oder ynschniden …
Zitiert nach: Morf Heinricht, Aus der Geschichte des Waisenhauses Winterthur, Neujahrsblatt der Hülfggesellschaft Winterthur, 1871