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Hörspiel 6



Badwannemoschee oder Schwümmunterricht bim Heizer Hirzel



Autorin Hörspiel

Cornelia Truninger


Komposition Musik

Maximilian Koch


Sprecher:innen

Mathis Oettli (Fritz), Enea Mumenthaler (Päuli), Fabian Niederhäuser (Guschti), Graham Smart (Heizer Hirzel)



Badwannemoschee oder Schwümmunterricht bim Heizer Hirzel



Ende Juni 1910, Badgasse



Heizer Hirzel heizte das Wasser in der Badewannenmosche, dem ersten Hallenbad der Schweiz mit einem Kohlenfeuer jeweils auf zwanzig Grad auf und amtete daneben auch als Schwimmlehrer.


Seine Lehrmethoden sind eher unkonventionell: Ein lebendiger Frosch dient als Anschauungsobjekt für den korrekten Brustschwumm, denn vom neumodischen Crawl will Hirzel nichts wissen und bevor es ins Wasser geht, wird der Trockenschwumm an Land geübt.


Die drei Jungs sind frei erfundene Charaktere im Hörspiel und besuchen den Schwimmunterricht bei Heizer Hirzel, der historisch verbürgt ist.


Fritz’s Kopf ist wegen einem üblen Lausproblem kahl rasiert. Das findet Guschti ziemlich lustig, Fritz hingegen weniger. Fritz’s Vater arbeitet in der Seifenfabrik Sträuli in Winterthur. Guschtis Vater ist ein Giesser, der aber wegen dem Giesserstreik in Töss arbeitslos ist. Die Familie hat deshalb Geldsorgen. Päuli ist gerade aus dem Sanatorium in Wald im Tösstal zurückgekehrt. Er wurde dort in der 1909 eröffneten Kinderabteilung von der Lungenkrankheit Tuberkulose geheilt.


Ebenfalls an der Badgasse befand sich früher das Lörlibad, in dem die Winterthurer:innen bis 1840 baden und waschen konnten. 1911 wurde das Schwimmbad Geiselweid als eines der ersten Schwimmbäder der Schweiz mit einem 50m Schwimmbecken eröffnet werden …



Mundartwörter und Mundartausdrücke im Hörspiel …



  • Zweibätzler - 20 Rappen Stück (Ein ausgebildeter Handwerker verdiente 1910 etwa 50 Rappen in der Stunde, was auch damals sehr wenig war!)
  • ich bin doch nid de Pestalozzi - ich gebe doch nicht alles her, was mir gehört, so dass ich am Ende noch selber arm dastehe. (Pestalozzi war ein berühmter Pädagogie, der im 18. Jahrhundert in der Schweiz ein Erziehungsheim für arme Kinder führte. Er verarmte aber dann leider selber.)
  • en Gitzgnäpper - Ein Geizkragen, ein geiziger Mensch
  • Büez - Arbeit
  • Fisimatente - Unsinn, Faxen
  • Mägerlimuck - ein sehr magerer Mensch
  • e gueti Falle mache - gut dastehen, sich von seiner guten Seite zeigen
  • Torebuebe - Freche Buben
  • Stärnehagelföifi, Gopfertori - alte Flüche
  • Gwaggli - ungeschickter Dummkopf
  • tiefig - schnell
  • Sürmel - frecher Junge
  • schwafle - plaudern


1910 in Winterthur…



1910

wohnten in Winterthur etwa 46’384 Menschen.


1910

bildeten die Fabriken von Sulzer (Dieselmotoren), SLM (Lokomotivbau) und Rieter (Spinnereimaschinen) zusammen das grösste Industriegebiet der Schweiz.


1910

fuhren in Winterthur elektrische Trams.



Mehr geschichtliche Fakten und Bilder über…



die Badwannenmoschee

https://www.winterthur-glossar.ch/bad-und-waschanstalt


die Seifenfabrik Sträuli

https://www.winterthur-glossar.ch/straeuli-ag


den Giesserstreik

https://www.winterthur-glossar.ch/giesserstreik-1910


das Schwimmbad Geiselweid

https://www.winterthur-glossar.ch/hallenbad-geiselweid


das Lörlibad

https://www.winterthur-glossar.ch/badgasse-8



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